Der Mensch und seine Natur

23.12.2013 19:59

Kalorien zählen, Wälder roden, Dämme bauen, Fett-weg-Kur, Raubbau, Fleisch in Massen, Bärenjagd, Umweltverschmutzung, Geldmacht,…

 

Wo ist der gemeinsame Nenner? Siehst du ihn? Was haben Kalorien mit Waldrodung zu tun? Was hat Geld mit Fett-weg-Kur gemein?

 

Es ist die Natur, die des Menschen und die Natur im Allgemeinen. Wie vernichten unseren Planeten genau, wie uns selbst. Wer hat denn noch den Bezug zur Natur? Mag sein du bist begeistert von einer schönen Landschaft, vielleicht schmeißt du auch keinen Müll aus dem Auto, ja mag sein. Doch dann schaust du haargenau wie viele Kalorien du heute schon zu dir genommen hast, damit du ja deine Figur hälst. Möglich, dass du auf Fleisch verzichtest, weil dir die Tiere so leid tun, im gleichen Atemzug kaufst du Billigobst aus Spanien. 

 

Fleischverzicht hilft nur begrenzt etwas um den Konsumwahnsinn einzudämmen. Wieso das?

 

Man muss das Thema mal aus der Ferne betrachten. Ich für meinen Teil sehe uns Menschen als allesfressendes Raubtier. Für mich ist Fleischverzicht nur dann sinnvoll, wenn man es aus dem Grund tut, weil man seiner Natur folgt und nicht weil man Gewissensbisse bekommt. Das heißt nicht, dass ich es gut finde wie es in riesigen Farmen aussieht, Tiere als Ding, ledigliche Ware abzustempeln. 

 

Mir geht es um etwas anderes. Es geht mir um dich und dein Bewusstsein. Es ist ja schön und gut, wenn du dich um die Natur sorgst. Das zeigt, dir ist nicht alles scheißegal was hier passiert. Doch es ist zu klein zu begrenzt betrachtet, lediglich Vegetarier zu werden hilft nicht viel. 

 

Es ist die Achtsamkeit, die fehlt und die Wertschätzung für die Natur und dich selbst. Das Problem an der Sache ist nicht nur das wir uns selbst keinen Gefallen tun, so unaufmerksam zu sein, sondern allen auf der Welt und unseren Nachfahren ebenso. 

 

Die Natur ist ein Wunderwerk, betrachtet man mal lediglich seinen Körper, der Tag für Tag unvorstellbares leistet. Wir danken ihm nicht einmal dafür, für uns ist es selbstverständlich. Wir meinen wir könnten in der Natur irgendetwas zerstören. Für wen halten wir uns? Für Gott? Den allwissenden Richter? Wir können unseren Lebensraum und unsere Lebensgrundlage zerstören und das tun wir schon in wachsendem Ausmaß.

 

Was wir jedoch nicht können ist die Natur in irgendeiner Form aufhalten. Wir rotten verschiedene Tier- und Pflanzenarten aus, wir zerstören das momentane Ökosystem. Was glaubst du warum wir so einen Klimawandel spüren? Und siehst du wie machtlos wir sind wenn mal wieder ein Taifun wütet? Du beschwerst dich über die Mückenplage im Sommer während du im Frühjahr, die Warnschilder missachtend die Kröten platt fährst. Wie weit denkst du eigentlich? Alles was wir tun können ist uns selbst zu zerstören, aber nicht den Lauf der Natur. Wir Menschen werden vergehen, so wie viele Lebewesen auf dieser Welt vor uns. Doch es wird etwas Neues geben, ohne uns. Es stört nicht ob du da bist oder nicht, es ist nur für deine kleine Welt von Belangen. Die Natur erschafft immer wieder Neues, die Existenz ist ungeheuer intelligent nur der Mensch scheint es nicht zu sein. Will er weiter auf diesen Feldern wandeln, so ist es unumgänglich sich klar zu machen, dass wir der Natur unterworfen sind und nicht umgekehrt. 

 

Wir brauchen die Umwelt, wir sind abhängig voneinander. Der Baum braucht deine verbrauchte Luft, so wie du seinen Sauerstoff brauchst. Alles auf der Welt hat irgendeinen Sinn in dem Kreislauf. Krankheiten haben ebenso einen Zweck, wie die Biene die die Pollen verbreitet. Manchmal mag man den Sinn nicht begreifen, doch es hat einen. Ich habe viel darüber nachgedacht inwiefern Krankheiten ein Existenzrecht haben, aber schaut man es mal Objektiv an, so ist der Sinn eindeutig. 

 

Der Mensch ist wohl das einzige Lebewesen, das ein so hoch entwickeltes Bewusstsein besitzt und dennoch missbraucht er es, obwohl die Konsequenzen doch absehbar sind. Wir bringen nichts ein in die Welt, wir nehmen nur. 

 

Wir sind der Natur unterworfen und trotzdem führen wir uns auf wie Gott. Ein Bär fällt einen Menschen an und sofort muss der Bär erschossen werden. Wer gibt dir dieses Recht zu entscheiden, wer oder was existieren darf und was nicht? Na der Bär ist für den Menschen gefährlich, er ist aggressiv und ist deshalb zum Abschuss freigegeben. Du tötest eine Mücke, die dich stört deshalb wäre ich ab sofort dafür dich ebenfalls zum Abschuss freizugeben, du bist gefährlich für die Mücke, deshalb sollte man Jagd auf dich machen dürfen. 

 

Wieso sehen wir uns als etwas besseres, etwas mit mehr Lebensrecht als andere Lebewesen? Wir töten uns sogar gegenseitig. 

 

Wir haben unsere Wurzeln vergessen, wir haben den Bezug zur Natur verloren und haben das Staunen verlernt. 

 

Deine Wurzeln, sind dieselben, wie die jedes einzelnen Lebewesens, ja sogar jedes Objekts auf dieser Erde und in diesem Universum. Wie entstand denn unsere Welt? 

 

Wir sind die Natur, wir sind Teil der Existenz, kämpfe gegen sie und du wirst verlieren. Man sieht es doch im Alltag. Du isst, weil du gerne isst, nicht weil du Hunger hast und aus diesem Grund musst du Kalorien zählen. Würdest du auf deinen Körper hören, wüsstest du wann du essen sollst und wie viel. Dein Körper weiß das, aber dein Verstand nicht. Hast du bei den Naturvölkern mal jemanden Übergewichtiges gesehen? 

 

Versuche es doch einmal, wenn du Hunger hast esse bewusst, du wirst merken wann es genug ist. 

 

Wir müssen verstehen, dass wir einen sehr, sehr alten Mechanismus in uns tragen. Der Körper weiß genau, wann er essen muss, er weiß wenn wir langsam machen müssen, weil er überlastet ist. In der gesamten Evolution hat er gelernt, hat er sich entwickelt, er ist sehr weise. 

 

Folge deinem Körper und dir wird es gut gehen, du wirst vital sein und stark.

 

Wenn du auf deinen Körper hörst, wird sich dein Denken verändern, du wirst lernen, dass du in einem Fluss bist. Im Fluss des Lebens. Du wirst erkennen, dass du nicht gegen irgendetwas kämpfen musst, du kannst dich treiben lassen. Es ist alles da was du brauchst. Die Luft zum Atmen, das Wasser zum trinken, die Erde um zu wohnen, das Holz für dein Haus. Dir wird bewusst, du musst nicht gierig alles ranschaffen und horten. Du hast dein Dach über dem Kopf, deine Mahlzeit jeden Tag, warum also Panik schieben das es morgen nicht mehr da ist? Diese Angst entsteht doch erst aus der Gier. Es gibt Menschen, die nehmen und nehmen, sie haben viel mehr als sie brauchen und aus diesem Grund gibt es Menschen die Nichts haben. Verteil alles gleichmäßig und es ist für jeden genug da. 

 

So kann man die Kette weiterführen. Wir bauen Staudämme, begradigen Flüsse und wundern uns warum wir Überflutungen in ungeahntem Ausmaß haben. Wir denken nicht weit genug und mischen uns in den Kreislauf ein. Wir könnten eine wunderbare, harmonische Welt erschaffen, aber wir tun es nicht. 

 

Mit dem Gespür für deine ureigene Natur bekommst du ein Gespür für die gesamte Natur, du stehst vor dem Spiegel kannst es nicht fassen, was dein Körper leistet und da dieser Baum, wie schafft er es das Wasser bis in die letzte Spitze seines Blätterdachs zu bekommen? Es ist einfach wahnsinnig schön in dieser Welt zu leben. Du bekommst Wertschätzung, du kannst sogar Fleisch essen, aber du bist dir im Klaren das dieses Tier ein wundervolles Geschöpf der Existenz ist und du dich daran nähren kannst. Sei dankbar. Schätze es und erwarte nicht das jeden Tag ein Tier für dich zu Verfügung steht.

 

Komme zurück zu deiner Wurzel, erschaffe eine Welt vielleicht anfangs nur für dich, in der Harmonie, Dankbarkeit und Wertschätzung existieren. Sehe dich als Teil der Natur und dir wird es gut gehen. Du bist ein Teil in diesem wunderbaren Ganzen. Du brauchst die Umwelt, folge ihr sie wird dir danken indem die dir Tag für Tag das Blut durch die Adern pumpt, dir jeden Tag Nahrung gibt. Sie dankt dir tagtäglich nun danke du auch ihr, indem du sie schätzt, indem du der Welt ein wenig Farbe gibst.