Eine kleine Metapher

21.05.2013 16:09

Es lebte einmal ein kleiner Junge. Er war so aufgeweckt und neugierig, manche nannten ihn furchtlos, weil er alles ausprobierte und versuchte. Sei es auf einen hohen Baum zu klettern oder auch über einen Bach zu balancieren. Doch immer wenn er das tat und erwischt wurde so schimpfte man ihn. „Junge das ist gefährlich mach das nicht“ . Er liebte es ebenso gedankenlos auf der frisch gemähten Wiese zu liegen, da war er ganz mit sich und seiner Umwelt allein, aber eben auch faul. Wieder kamen die Erwachsenen und sagten „aus dir wird nie was du Faulpelz“. Er tat es dennoch immer wieder, aber mit der Zeit pflanzten sich die Worte ein und er machte sich Gedanken darüber, ob es vielleicht töricht sei, all diese schönen Dinge zu tun, denn es waren ja die in seinen Augen klügeren Leute, die das zu ihm sagten. „Haben sie vielleicht Recht?“ dachte er. Und so kam es das er es immer seltener Tat.

Er wurde älter und kam in die Schule. Er hatte soo viele Fragen, auch jene die nicht in der Unterrichtstunde passend war. Der Junge neugierig wie er war fragte immer wieder, die Dinge die er jetzt wissen wollte. Der Lehrer war nicht begeistert und sagte „konzentrier dich auf den Unterricht und nicht auf solche unsinnigen Fragen“ Irgendwann ließ der Junge das Fragen sein.

Eben dieser Junge mochte es, auf Leute zu zugehen sie zu fragen wer sie seien woher sie kommen und was sie machen. Es kamen wieder Leute und sagten was für ein ungezogener Bengel einfach Leute nach ihrer Herkunft zu fragen. Und so ließ er auch dieses sein.

Als er etwa 13 Jahre alt war, begann sein Ding zwischen den Beinen ein eigenes Leben an, er spürte ein merkwürdiges Gefühl, es war nicht schlecht, er wollte gerne jemand fragen was das sei, doch er hatte verlernt zu fragen. So kam es das er seinem Begieren nachgab und die Erkundungstour auf eigene Faust machte, als er so dabei war, kam die Mutter in sein Zimmer und oh Schreck…“Junge was tust du denn da? Sowas macht man doch nicht!“ Sie scheuerte ihm eine und befahl ihm das nie wieder zu tun. Er wusste gar nicht wie ihm geschieht.

In der Schule wurde er fies beschimpft, er wusste sich nicht zu wehren, denn man sagte zu ihm er solle sich anpassen, sein wie die anderen, dann würden sie ihn schon mögen. Da er mittlerweile immer tat was man ihm sagte, folgte er.

 

Weitere Jahre zogen ins Land der Junge war kein Junge mehr, er war erwachsen geworden. Doch etwas war in ihm geschehen, er hat seine Neugierde verloren, seine Träume auch wusste er gar nicht mehr genau wer er ist. Seine Gedanken waren alles, er dachte daran wie er den anderen Gefallen könnte, was er tun könnte um glücklich zu werden. Er tat das was man ihm sagte und nicht das was er gerne tun will. Die anderen Leute sprachen über ihn, man hörte Dinge wie, ein komischer Kerl, er ist ganz in sich gekehrt, er fragt nie etwas, er tut nur immer das was man ihm sagt. Er war doch so ein glückliches Kind.

 

Er wurde älter und älter, seine Gedanken waren immer woanders, nur nicht da wo er gerade war. So sehr war er darauf bedacht alles zu tun um doch endlich glücklich zu werden, bemerkte er so viele Chancen nicht. Man hatte es ihm aberzogen.

Er wurde sehr traurig und einsam, verzweifelt, nie konnte er es den anderen Recht machen, sie fanden immer, wirklich immer was, das zu bemängeln war.

Dieser aufgeweckte Kerl von damals, ich las es vor kurzem in der Zeitung, er hat sich aufgehängt, hatte Depressionen. Die Leute denken sich, wie so was geschehen könne, in einer Zeit wo sich jeder frei entfalten kann und man könne doch bei Problemen ganz einfach um Hilfe Fragen.

Die Gesellschaft ist doch dazu da das man sich fördert und darin wächst.